Vor 70 Jahren gab es eine große Aufnahmebereitschaft gegenüber Flüchtlingen. An dieses bis heute beispielhafte Vorgehen sei hier nochmal erinnert. Nahezu jedes Haus hatte eine Einquartierung. Die gleiche Hilfsbereitschaft fand sich in Gülchsheim.
Am 7.April 1946 kam ein Flüchtlingstreck Heimatvertriebener nach Hemmersheim. Sie waren Volksdeutsche Siebenbürger Sachsen aus Heidendorf in Siebenbürgen (Rumänien).
Im September 1944 mussten sie ihr Heimatdorf im 2.Weltkrieg verlassen und wurden nach Zwischenaufenthalten im Sudetenland (Kreis Nikolsburg vom 8.11.1944 bis 8.4.1945) und Niederbayern (Kreis Pfarrkirchen vom 30.4.1945 bis 6.4.1946) unserem Dorf zugewiesen.
Hier wurden die Familien der Siebenbürger Sachsen aus Heidendorf, sowie einige Sudetendeutsche und Ungarndeutsche Familien in die Höfe einquartiert. Sie fanden in Franken Arbeit , zogen in die Ballungsgebiete oder wanderten nach USA und Kanada aus.